Über St. Kitts und St. Barts nach Sint Maarten

 

JaJapami ist mittlerweile in einer, nach Hurrikan Irma halbwegs wiederaufgebauten, Marina in Sint Maarten.

Gerade werden mal wieder ein paar Garantiearbeiten am Schiff erledigt und wir nutzen die Zeit um das Schiff auch sonst auf Vordermann zu bringen.

 

St. Kitts war ganz nett, aber nicht spektakulär. Vor Anker, mit viel Strand und schwimmen, zwischen fischenden Pelikanen, haben wir günstigen Wind abgewartet um nach St. Barts zu segeln.

Diese Insel der Reichen und Schönen war deutlich bemerkenswerter! Wir haben ein paar Tage im einer wunderschönen Bucht geankert. Wenn ich den Grund nicht sehen kann, gruselt es mich immer ein bisschen beim schwimmen. Hier konnte man vom Schiff aus jedes Sandkorn im türkisblauen Wasser erkennen und ich habe mich sofort, mit Spachtel uns Schwamm bewaffnet, dran gemacht, das Unterwasserschiff zu putzen. Stundenlang schnorchelnd und tauchend Seepocken abschaben, hat mir, ehrlich gesagt, viel Spaß gemacht und das Ergebnis hat sich auch sehen lassen können.

 

Mit Dinghi sind wir auch mal in die Stadt gefahren: extrem chick und teuer. Jedes große Modelabel muss hier eine Boutique betreiben, um sich das auf die Fahne schreiben zu können. Und erst die Schiffe!!! Ich habe noch nie so viele Grosssegler und Luxusyachten auf einem Haufen gesehen!

 

Weiter ging’s nach St. Martin/Sint Maarten. Diese französisch, holländisch geteilte Insel war 2017 viel in den Medien, da Hurrikan Irma hier so richtig zugeschlagen hat. Es ist immer noch ein Bild des Jammers hier. Wracks und Ruinen wohin man schaut. So richtig sicher haben wir uns auch erst ab der dritten Nacht gefühlt, nachdem wir im holländischen Teil in einer wiederaufgebauten Marina Platz gefunden hatten.

 

St. Martin nach den Hurrikan

 

Am Sonntag ganz ganz früh, soll’s weiter gehen zu den BVI‘s, den Britisch-Virgin-Islands.

Antigua, ein Traum in türkis und weiß. Oder: Marina ohne Wasser aber mit Fußballrasen und super Supermarkt.

Freitag, 2. März:

⚓️ Leinen los im Morgengrauen ⚓️

Es geht nach Pidgeon Island, Guadeloupe.

 

Samstag:

⚓️Leinen los ⚓️

Nachdem diese Vollpfosten von der Tauchbasis, gestern Nachmittag fast unser Dinghi geschrottet haben und auch der Regen uns wieder eingeholt hat, hauen wir spontan nach Norden ab.

 

Sonntag:

⚓️ Anker auf! ⚓️

Das letzte Dorf in Frankreich hat uns noch einen schönen Tag beschert: LUNA BAY lag schon da und ist gerade mit uns nach Antigua aufgebrochen. GABIAN kam nachmittags und noch bevor deren Anker unten war ist der 10 jährige Baxter über die Reling gehüpft und zu uns geschwommen. Sein kleiner Bruder kam 5 min später mit dem Kayak. Boat Kids sind echt cool. 😃

 

Einlaufen, Einklarieren und Festmachen in der Marina Jolly Habour auf Antigua, hat uns einen halben Tag gekostet!

 

Für mich wurde es zwischendurch auch ganz schön spannend!

Jolly Habour ist weit verzweigt wie ein Palmwedel. Der Zoll ist irgendwo hinten links uns machte um 15.30 Uhr zu. Um 15 Uhr haben wir in einem kleinen Seitenarm davor den Anker auf nur zwei Meter Tiefe fallen lassen und JD ist mit dem Dinghi zum Zoll gesaust. Unser Schiff wirkte verdammt groß in dem kleinen Hafenkanal und als klar war, dass der Anker überhaupt nicht hielt, habe ich gaaanz vorsichtig angefangen rum zu manövrieren. Die Ankunft eines russisch bemannten Charterkats, mit völlig desinteressierter Crew, hat die Sache auch nich besser gemacht.

Paul war übrigens zum ersten Mal richtig verständig in dieser Situation! Ich habe ihm erklärt, dass ich den Steuerstand auf keinen Fall verlassen kann und er dem hungrigen Michel etwas zu essen machen muss. Hat er mit Bravour gemeistert! 😎

Ich habe mich auch nicht zu schlecht geschlagen und den Anker alleine noch mal neu verlegt – und dann hielt er auch. Gottseidank.

Eine Stunde später lagen wir sicher und gemütlich in der Marina vertäut.

 

Montag:

Die Marina auf Antigua hat seit Wochen kein Wasser – was wir vorher natürlich nicht wussten – unser Tank ist leer, produzieren können wir auch keins mit dem dreckigen Hafenwasser voller Seegras, also laufe ich, wie alle hier, mit Kanistern zur Dusche 🙄😂.

Ansonsten haben wir es hier aber sehr nett!

 

 

Hinter der Restaurantmeile ist eine riesige Rasenfläche. Während JD noch einen Großeinkauf in diesem überraschend exzellent bestückten Supermarkt tätigt, spielen wir Fußball und Softtennis. Nach 20 Minuten sind es vier, später sechs kleine Jungs. Total süß!!!

Von Dominica über Guadeloupe nach Antigua

Ich bin ein bisschen zurück in meiner Berichterstattung!

Das Netzteil von unserem Server hat den Geist aufgegeben (wie so viele unserer Elektrogeräte), daher komme ich an die Fotos, die ich nicht mit dem IPhone gemacht habe, zur Zeit nicht ran. Ohne, zum Beispiel, die Bilder von unserem Ausflug auf dem Indian River in Dominica, ist ein Blog hiervon aber nur halb so schön und muss daher nachgeliefert werden!

 

Von Dominica ging es zu den Iles des Saintes, einer Inselgruppe im Süden von Guadeloupe. Nach dem zerstörten Dominica ein wahrer Augenschmaus. Das Dorf hat eine kleine Flaniermeile mit Restaurants, Cafés und ein paar französischen Boutiquen. Man kann direkt davor an einer Boje festmachen oder in einer Bucht um die Ecke, wo es etwas ruhiger ist. Wir sind nachmittags angekommen, haben die erste genommen und sind mit dem Dinghi an Land. Ein kleines, feines, sehr buntes Restaurant mit Spielzeugkiste, war für einen Sundowner und Dinner ganz wunderbar!

 

Auch hier schien es geraten, das Dinghi mit seinem Heckanker davor zu bewahren, bei jeder Welle vor den kleinen Pier zu bumsen. Das ist jedes Mal ein ganz schönes Hickhack und endet auch gerne mit gequetschten Fingern und lautem Fluchen!

Nötig ist das in letzter Zeit so oft, weil auch die Dinghi Docks hier nicht für die derzeit vorherrschende Wetterlage gemacht sind! Der ungewöhnliche Westwind verursacht überall Schwell, der voll in die Buchten reinsteht, die sonst ganz geschützt und ruhig sind.

 

So auch an diesem Ankerplatz. Es wurde eine sehr unruhige und schaukelige Nacht, die uns zu einem Aufbruch noch vor dem Frühstück veranlasst hat!

Das hatte auch sein Gutes! Die 10 Bojen in der kleineren Bucht um die Ecke (von denen wir dank der frühen Stunde, die einzig freie erwischt haben) liegen genau über einem wunderbaren Schnorchelgrund. Paul und ich hatten eine tolle Zeit im Wasser, bei der wir durch ganze Schwärme von Kalmaren getaucht sind!

Später ist JD noch mal ins Dorf gebraust. Zum Einkaufen, und natürlich muss man auch die Bojen bezahlen. Wir wollten derweil an den kleinen Strand neben der Pami.

Der Versuch, uns dort mit dem Dinghi abzusetzen, war ganz schön abenteuerlich! Der kleine Steg lag halb zerstört auf Felsigem Grund, mehrere Minibojen hatten meterlanges, altes Tauwerk um sich, das nur darauf wartete sich um unsere Schraube zu wickeln und die Wellen hätten uns gerne an Land geworfen. Nun ja, wir haben es trocken an den Strand geschafft – nur um dann gleich ins Wasser zu hüpfen…

 

Auf dem Weg nach Norden haben wir noch zwei Nächte in zwei Buchten Guadeloupes verbracht und dann, bei günstigem Wind, den längeren Schlag nach Antigua gemacht.