In der Sonnenuntergang nach Montego Bay, Jamaika

Von hier aus haben wir noch einen tollen Ausflug zum dem legendären Plantagenhaus Rose Hall gemacht.

Hier hat die weiße Witwe, mit ihrem schwarzen Liebhaber, drei Ehemänner umgebracht und ihre Sklaven gequält, bis sie selbst ermordet wurde und bis heute im Hause spukt. Uuuhhhuuu

Annies Schlafzimmer.

 

Johnny Cash, the ballad of Annie Palmer

https://youtu.be/YOSU5WMkOpo

Jamaika, Zeit für Gemischtes

Jamaika ist für uns weiße Segler ein Land der Gegensätze. Die Welt der Touristen, meist Amerikaner, ist fast hermetisch gegen den Rest abgeriegelt. Leider habe ich kein einziges Foto von Port Antonio, oder. gemacht – in dem Gewusel, mit den Kindern an der Hand, habe ich nicht dran gedacht, oder es war mir zu doof.

In. habe ich keinen Weißen außer uns gesehen. Die Städte an sich sind wirklich nicht schön. Aber sie vibrieren vor Leben. Alle paar Meter Obst und Ähnliches im Straßenverkäufer. Die Läden haben große Boxen in den Türen und beschallen die Straße mit Ragge. Es ist unglaublich voll und heiß, vor jedem Geldautomaten sind lange Schlangen (warum wissen wir nicht).

Daneben diese wunderschöne Dschungelnatur. Üppig wuchernde Vegetation in der Wärme, mit viel Regen und das grenzt überall an das warme, glasklare Meer mit weißen Sandstränden.

 

Frenchman’s Cove ist ein Juwel von Strand, wo ein kleiner Fluss, malerisch ins Meer meandert.

 

 

Haiti, Ile a Vaches

Haiti wird als ziemlich gefährlich eingestuft. Daher kam es für uns nicht in Frage dort hin zu segeln. Die vorgelagerte Insel der Kühe liegt aber recht isoliert und die Bucht, die wir angesteuert haben, wurde zuvor von der INFINITY als Zwischenstopp genutzt und nicht nur als sicher, sondern auch als besonders schön beschrieben.

Nun, karibisch schön war es dort – wie an vielen Orten hier und bedroht haben wir uns auch keinen Moment lang gefühlt. Trotzdem sind wir nach einem Tag ziemlich zügig wieder aufgebrochen.

Wir wurden vom ersten Moment an von etlichen Boatboys in Einbäumen belagert, die sich an der Reling festhielten und irgendwie Geld verdienen wollten. Oder einfach nur betteln.

Vielleicht muss man weniger freundlich sein als wir es waren, damit sie uns auch mal in Ruhe lassen. Da das aber nicht unsere Art ist, hatten wir keinen Moment Ruhe.

Wir haben Mangos, Bananen und Kokosnüsse gegen Kinderkleidung, Käppis und natürlich auch Geld getauscht. Für den einzigen Job den wir hatten – den Kiel unterwasser putzen – haben wir 20 USD verhandelt. Dann haben sich da noch zwei Boys eingezeckt und am Ende wollten alle 20 haben.

Da bleib mal freundlich und scheuch sie lächelnd vom Schiff! Vor allem wenn du weißt, dass der durchschnittliche Tagelohn bei 3 USD liegt!

 

Mittags hat auch der nette Wildow, der sowas ähnliches wie eine Strandbar betreibt (Bretterbude mit Kühlbox und Musik) noch versucht uns lächelnd dermaßen über den Tisch zu ziehen, das wir enttäuscht die Mädels und die Kinder eingesammelt haben und sofort Anker auf gegangen sind. Wir hatten ihm am Morgen einen 12 zu 230V Inverter gegeben und uns dafür ein Mittagessen versprochen. Das sollte dann aber 12 US Dollar pro Person und auch die Kleinen kosten!!! Zum …

Nachtwache auf dem Weg nach Haiti

Was für eine wunderbare Nacht!

Es ist Neumond und die Sterne funkeln in ungezählter Pracht. Wie im Wettstreit gibt auch das Meer sein bestes und zeigt in unserem Kielwasser und auf den winzigen Wellenkämmen um uns herum, hell aufglitzerndes Plankton, als hätte jemand Silberflitter ins Wasser gestreut.

 

Wie immer eigentlich ist es angenehm warm. Die Decke über der kurzen Hose brauche ich nur, weil ich beim Schreiben so lange still sitze.

 

JaJapami gleitet still, mit gemütlichen 5 kts, unter Genaker, durch die Nacht. In Ihrem Bauch, gemütlich eingekuschelt, drei kleine Französinnen und zwei, halb über ihren Papi gebreitete Minimatrosen.

 

„Wie behaglich, wie geruhsam!“ würde der Maulwurf Grabowski wohl sagen.