Bequia zum Jahresende

Schlechtes Wetter im Paradies!

Es hat gestern Nachmittag und Abend in einem durch wie aus Kübeln geschüttet. Netterweise bricht so langsam die Sonne durch die Wolken und vertreibt die Treibhaus Atmosphäre. Sonst schimmeln hier nämlich die Schuhe im Schrank!

Wir erwarten das neue Jahr hier in der Admiralty Bay. Neben der Lady Jane sind noch 5 weitere Odyssee Boote hier aufgetaucht. Es wird also bestimmt lustig werden! 😜

Ich habe übrigens eben mit meinem Kaffee oben gestanden und Schiffe gezählt: Dieses Dorf hier auf dem Wasser besteht zur Zeit aus 158 Seglern und ein paar Motorbooten, alle vor Anker oder an Moorings.

Dazwischen düsen ständig Dinghis und „Serviceboote“ die Brot, Lobster, Wäscherei oder Diesel anbieten.

Alles ziemlich witzig und nett! ⚓️😁⚓️

Weihnachten in der Karibik

Es war richtig schön. Natürlich etwas ganz anderes als zu Hause und gar nicht so weihnachtlich wie wir es kennen, aber eindeutig ein hoher Festtag für Groß und Klein. Mit aufwendiger Vorbereitung und viel Spannung und Vorfreude erwartet.

Auf Mustique gab es in dem einzigen Laden ein ganz unglaubliches Sortiment an Köstlichkeiten. Natürlich damit Bill Gates und Pierce Brosnan auf nichts verzichten müssen. So fing bei uns Weihnachten schon am 22.12. mit Croissants, Camembert und Schinken an. Was habe ich bei den ersten Bissen geschwelgt!

 

Nach einer nur einstündigen Überfahrt, sind wir am 23. in der Friendship Bay auf Bequia angekommen und fanden hier eine, nicht unerwartete, aber dennoch tolle Überraschung vor! Ein Segler vor Anker war schon von weitem zu sehen. Wir haben natürlich die Lady Jane erwartet, schließlich waren wir ja verabredet. Trotzdem habe ich das kleine Schiffssymbol auf dem AIS angetippt: und da stand „ Moya“! Tatsächlich war beim Näherkommen erst die Lady zu sehen und dann, in der ruhigste Ecke der Bucht gekuschelt, auch die Moya. Ich hatte gehofft, dass sie sie hier sind, aber keine konkreten Nachrichten erhalten.

Unsere vier Jungs sind schon auf den Kanaren und den Kapverden jeweils für ein paar Tage zusammen rumgetobt und verstehen sich bestens – deutsche Freunde sind mittlerweile rar und kostbar geworden.

 

Mittlerweile hatten Paul und ich eine Weihnachtspalme am Strand aufgelesen und angefangen uns um die Dekoration zu kümmern. Erstmal brauchten wir Sand, damit der Ständer nicht umviel. Also Pütz (Eimer), Minisurfbrett und Dinghi geschnappt und auf zum 🏝. Leider kann ich bei der hiesigen Wellen nicht mal so nahe ran bis ich stehen kann – geschweige denn Paul. Also ist der tapfere Kleine ins Wasser gehüpft, zum Stand geschwommen und hat den Eimer voll gemacht. Und dann saßen wir da. Denn einen vollen Sandeimer konnte er natürlich nicht mal auf das Surfbrett heben, geschweige denn damit schwimmen und ich konnte das Dinghi nicht verlassen…

Nach einigem Rumgeschreie und den Tränen nahe, hat er schließlich den Eimer wieder fast leer gemacht und es irgendwie bis zu der zugeworfenen Leine geschafft. In letzter Sekunde hatte ich Paul, Brett und Eimer ins Boot gezogen und Vollgas Richtung Pami gegeben, bevor das Dinghi von den Wellen an den Strand geworfen wurde!

Was für ein Abenteuer für so ein bisschen Sand! Am Ende hat es auch tatsächlich gereicht, die Weihnachtspalme im Weinkühler zu stabilisieren.

Behängt mit bunt bemalten Muscheln, gebastelten Papiersternen und glitzernden Angelködern sah es richtig schön aus!

 

Am 24. waren wir erst noch mit der Moya am Strand, dann kamen Allen und Maria mit köstlichen Portwein zur Pami um uns die Zeit bis zum Sonnenuntergang zu vertreiben und dann mussten die Kinder unter Deck, damit das Christkind kommen konnte.

Die Temperatur (ca. 28 *C, wie bei meinen Eltern im Wohnzimmer an Heiligabend) und die Beleuchtung waren schon sehr feierlich, die Gerüche und Geräusche von Meer und Strand allerdings haben dem ganzen eine echt karibische Note verliehen.

 

Weihnachten haben wir sechs Großen und vier Kleinen sehr standesgemäß mit einem Christmas Dinner in dem hiesigen, ausgesprochen charmanten Standrestaurant gefeiert. Fünf köstliche Gänge, Livemusik und Tanz im Sand und Kinder die frei und glücklich um die Tische und über den Strand sausen konnten – es hätte wirklich nicht besser laufen können!

Am Ende war es auch bemerkenswert, dass weder beschwipste Segler, noch schlafende Kleinkinder bei der, doch recht schwierigen, Dinghibesteigung baden gegangen sind! Wir hatten echt Spaß!

 

Heute, am 26.12., verholen wir uns noch in die Admiralty Bay um dort, nocheimal, mit anderen befreundeten Booten anzustoßen. Und dann, ja dann kann so langsam Sylvester kommen!

Mustique

🌊 Land in Sicht 🌊

Ich wurde eben geweckt um die Adventskalender vorzulesen, komme an Deck und stelle fest, dass wir jetzt wirklich im Paradis sind! Süße grüne Inselchen im türkisblauen Meer unter dekorativen Schäfchenwolken.

Die Nachtwache war easy und Tamoure und Punch Coco haben schon gefunkt, dass sie auch gerade nach Mustique kommen 😎🐬🍀. D. h. 4 Boote mit insgesamt 7 Kindern – könnte lustig werden.

………

Siesta auf der Pami. Wir schaukeln gemütlich an einer Boje, haben schon einklariert, geschnorchelt, Punch Coco besucht und Pasta gegessen.

Zum einklarieren muss man hier mit dem Taxi zum Flughafen fahren. Dafür geht es aber viel schneller als z. B. auf Barbados. Auf dieser Privatinsel, auf der so viele Reiche und Schöne eine Villa haben, darf man sich nur sehr eingeschränkt bewegen. Dafür ist alles was man zu sehen bekommt picobello und so karibisch wie im Fotoprospekt. Weiße Sandstrände unter Palmen vor sanft ansteigenden, dicht begrünten Hügeln, auf denen hier und da ein schickes Anwesen durch das Laub blitzt.

 

Auf nach Mustique

⚓️ Anker auf und Leinen los! ⚓️

 

Wir sind auf dem Weg nach Mustique. Mal sehen ob Mick Jagger zu Hause ist.

Ein Großteil der Flotte ist da schon irgendwo auf den Grenadinen und die Lady Jane hält uns eine Boje frei.

Wir werden also auch in den nächsten Tagen immer in der Nähe von vertrauten Yachten sein.

Hier geht langsam die Sonne unter, morgen früh dürften wir da sein.

Barbados

Barbados ist wunderschön, gerade auch im Vergleich mit den kargen Kapverden.

Eine Mischung aus Dschungel, Palmenstrand und very britisch.

 

 

Nach einigen ruhigen Strandtagen machen wir einen Tagesausflug mit der schweizer “Mirabella” Crew. Im Tierpark gibts Schildkröten, Deare, grüne Affen und sehr glückliche Kinder!

Die Atlantiküberquerung

Rund 14 Tage war die JaJapami mit ihrer 6-köpfige Crew auf hoher See.

Wir hatten gute und schlechte Zeiten. Es wurde gelacht, gespielt, geweint und gestritten. Alles ist viel intensiver und man glaubt, unendlich viel Zeit für die Dinge zu haben. Tatsächlich gibt es aber immer etwas zu tun und müßiges Wellen, oder gar Sterne Beobachten, kommt doch eher selten vor.

 

Unser gemeinsamer Start mit den anderen Schiffen viel ja leider einer Magen-Darm-Grippe des Kapitäns zum Opfer. Wir sahen uns gezwungen, nach 24 Stunden Offshore wieder umzudrehen und erstmal einen Arzt zu konsultieren. Safty first!

Mit drei Tagen Verspätung brechen auch wir dann endgültig auf!

Leider anfangs sehr langsam, da wenig Wind. Dafür haben wir Highlights wie den Fang eines 1,20 m Dorados (oder Goldmakrele) und die Sichtung eines kleinen, scheinbar an der Oberfläche schlafenden Pottwals.

 

Wir haben in der ganzen Zeit nur einen Schiffskontakt! Am 4.12. taucht die “Asociate 3” an unserem Heck auf. Ein ARC- Segler auf dem Weg nach St Lucia. Während ich mit ihnen Funke, setzt der Rest der Mannschaft Groß und Genaker und wir Rauschen endlich mit adequatem Tempo davon! Ich kann grade noch “fair winds” wünschen und ein paar Fotos machen.

 

Die Proviantierung haben wir diesmal perfekt hingekriegt: 2 mal am Tag wurde gekocht und bis zum Schluss haben wir noch frische Vorräte, wie Kürbis und Kohl und Orangen und mussten auf der anderen Seite fast nichts verdorbenes wegschmeißen. Auch die letzten, matschigen Bananen sind zu Schluss noch in einem super Bananenbrot gelandet!

Essen hält ja bekanntlich Leib und Seele zusammen und daher fand ich es sehr gut und wichtig, dass sich die ganze Crew zwei mal am Tag zum gemeinschaftlichen Schmausen um den Tisch versammelte.

Grade Liesbeth und ich sind sehr kreativ geworden, wenn es darum ging z.B. drei Ananas innerhalb von zwei Tagen aufzuessen ohne das es einem über wurde. Frisch, Toast Hawai und Hühnercurry!

Wir haben übrigens in Schichten Küchendienst gemacht, so das jeder immer einen Tag Dienst und einen frei hätte. Fand ich super!!!

 

Die Kinder hatten absolut gar keine Probleme mit der Zeit auf dem Meer. Vieles haben sie sogar ausgesprochen genossen! Z. B. die Routine und dass man immer wusste was am nächsten Tag passieren wird (nämlich nichts ;). Es wurde endlose Stunden lang in schönster, brüderlicher Eintracht Lego und Playmobile gebaut und bespielt, Dinosaurierherden trabten regelmäßig über das ganze Schiff und mit allem Tauwerk, dessen Sie habhaft werden konnten, wurden Netze und Stofftier Hängematten gesponnen.

 

Gestern Nacht sind wir müde und erschöpft auf Barbados angekommen.

 

Ganz langsam, hier in der Beach bar beim ersten Rumpunsch, realisieren wir, was wir geschafft haben.

 

Wir sind sehr gerührt, dass so viele unseren Weg verfolg haben, und haben ganz glücklich gerade alle Eure Nachrichten gelesen!

Eure Pamis