Dominica, 6 Monate nach Hurrikan Maria

JD schreibt:

Es ist wirklich unglaublich, was hier im September passiert ist. Mit über 300 km/h ist Maria durchgezogen. Es sieht hier aus wie nach einem Krieg. Die Bäume haben nur das Laub, welches sie in den letzten paar Monaten nachwachsen lassen konnten. In Deutschland wären allerdings überhaupt keine Bäume mehr da! Das ist sehr interessant hier, da die Natur auf schlimme Stürme eingestellt ist. Und die Menschen haben es sehr schwer… wir hörten heute, dass Viele noch Obdachlos sind und wir haben auch einen von ihnen gestern Abend am Strand getroffen, der Künstler ist. Er wohnt nicht mehr in seinem Haus, sondern nur noch in einem Zelt auf seinem Stück Grund. Es ist sehr traurig, all diese Ruinen und die Menschen dazu zu sehen, aber die meisten arbeiten daran, ihre Existenzen wieder aufzubauen! Und wir freuen uns, dass wir nicht an dieser Insel und ihren Menschen vorbeigesegelt sind aus Angst vor mangelnder Sicherheit, sondern hier ein klein wenig zu deren Wiederaufbau beitragen.

St. Pierre, Matinique, der Zoo im Schatten des Vulkan

Der Zoo von Martinique liegt auf dem Gelände einer alten Zuckerrohrplantage, die, wie alles hier, bei dem Ausbruch des Pelé 1902, vollkommen zerstört wurde.

Binnen 3er Minuten, hatte die Pyroklastische Eruption 28.000 Menschen getötet. Es gab nur einen Überlebenden. Der Häftling hatte dank der meterdicken Verließwände die unglaubliche Hitzewelle überstanden und wurde später tatsächlich gefunden und gerettet.

 

Die zwei Stunden Rundweg über das Gelände haben uns Allen sehr gut gefallen! Es ist alles liebevoll gepflegt und die Tiergehege sind sehr groß und teilweise malerisch mit den Ruinenwänden selbst begrenzt.

 

Ameisenbären, Spidermonkys, Leguane und Pumas gibt es auch nicht überall zu sehen und das kleine Piratenmuseum am Ende hat den Jungs super gefallen!

Von Le Marin nach St. Pierre

Endlich können wir Martinique verlassen!!

Nach 5 Wochen in und um Le Marin im Süden, sind wir nun vor St. Pierre im Norden und warten auf günstige Winde um weiter zu kommen.

JD‘s Bein und Michels Kopfplatzwunde heilen sehr gut und die Reparaturen an der JaJapami sind so weit wie möglich abgeschlossen.

Wir können endlich wieder auf Entdeckungsreise gehen! In Le Marin haben wir nur in dieser künstlichen, für Yachties aufgebauten Welt gelebt. Ein Shipshop neben dem anderen und der Supermarkt hat ein Dinghi Dock. Alles sehr praktisch aber nicht besonders schön und weit und breit nichts wo Kinder mal entspannt spielen könnten.

Fehlen werden mir unsere Freunde!

Die deutschsprechenden Kinderschiffe Tamoure, Mirabella und Falkor werden wir wohl so schnell nicht wieder sehen. Auch mit Betty und Ralf können wir vermutlich erst in Bremen wieder plaudern.

Gerade in den letzten zwei Wochen haben wir viel Zeit miteinander verbracht. Am Strand, beim Minikarneval und zusammen kochen auf der Pami – es war immer total nett!

 

Als Supermantiger zum Karneval!

 

 

 

Hier in St. Pierre, der ehemaligen Hauptstadt der Insel, ist alles sehr authentisch und wenig auf Touristen zugeschnitten. Es liegen nur ein paar Yachten in der Bucht und wir haben direkt vor einem der wenigen, schönen Ausflugsziele der Gegend geankert. Dem Zoo, der in den Ruinen einer alten Plantage aufgebaut wurde.

Leider ist das Wetter eine Katastrophe. Die ganze Zeit haben wir starke Winde und viel zu viel Regen für die Jahreszeit. Hier im Schatten des Vulkans Pelé, scheinen sich die Wolken erst recht zu sammeln und abzuregnen. Nun ja, schön warm ist es trotzdem.