Ihr Lieben, wir wünschen Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und hoffen, dass Ihr fröhliche und besinnliche Weihnachten feiern konntet!
Bei uns war es fröhlich, friedlich, lecker und sehr warm. Allen und Maria waren ein paar Tage da, bevor sie weiter in die USA zu ihrem neuen Boot geflogen sind. So war es richtig familiär und die Geschenke konnten in großer Runde bespielt werden. JD hat sich mit einem wunderbaren Fillet Wellington mal wieder selbst in der Küche übertroffen!
Wir sind mitten in der Regenzeit und gerade in den Weihnachtstagen, hat es immer wieder geschüttet wie aus Eimern. Bei 32 Grad hat das einen bemerkenswerten Dampfsauna-Effekt! Jetzt scheint die Sonne wieder mehr und eine angenehme Brise lockt zu mehr Aktivität. Es sind auch noch ein paar andere Kinder in der Marina. Hide and seek zwischen den Booten geht in jedem Alter und die Jungs genießen offensichtlich ihre Weihnachtsferien!
Zur allgemeinen Erbauung kommt hier noch die Geschichte, die uns Paul zu Weihnachten geschenkt hat. Da die Buchbindung die Leserlichkeit doch sehr erschwert, habe ich sie Euch, buchstabengetreu, abgetippt.
Der Fuchs und die Hühner!!!
Grade sehen wir das schöne Haus der zehn Hüner.
Die Hühner haben einen sehr schönen morgen. Erst standen sie auf, dann machten sie sich einen Tee, holten das früstükund setzten sich an denn runden tisch.
Plötzlich klopfte es wild an der Tür! Und eine Stime rif „Häida Hühner macht mir auf!“
Es war der Fuchs!
Die Hühner geriten in panik und ranten herum! Dann riss der Fuchs die Tür auf. Ale Hühner wollten sich versteken abr der Fuchs war schneler. Er verschlukte 7 Hüner!
Die anderen 3 Hühner haten sich drausen verstekt. Wo der Fuchs sie nicht suchte.
Und da der Fuchs soooo müde war legte er sich auf 3 Sesel. Wärend der Fuchs schlif, wagten die 3 Hühner sich aus iremVerstek. Sie wollten am Fuchs vor bei um an das Telefon zu komen.
Doch der Fuchs bemerkte sie. Er sagte „Ich habe gedacht ihr wist das ich einen leichten Schlaf habe!?“ Da sagte eine Stime„Lass uns raus!“ die Stime war kurz vor dem weinen.
Der Fuchs ergrif das Wort „Ruhe! Und nun zu euch!“ Der Fuchs schaute zu den 3 Hühnern in seiner rechten. „Ich werde euch auf dem Weg nach hause essen. Ha Ha ha!!!“
Da sagte das klügste Huhn „Las uns wenigstens etwas mitnemen!?“ der Fuchs antwortete „Nun gut, jeder von euch darf etwas holen.“ Sofort lifen die 3 Hühner los und nach 5 minuten kamen alle mit etwas in der Hand.
Das erste Huhn hate eine schwere Kiste dabei. Das zweite eine risige Tasche. Und der Trumpf war ein Bücher regal! Der Fuchs schluckte.
Aber dann verschlugte er ales!
Aber nach 3 minuten muste er sich so übergeben das aleswider raus kam. Aiiihhh.
Aber die Flasche stekte noch im Hals! Und nach 2 minutensank der Fuchs zu Boden und ein Huhn sagte „Das ist wohl das ENDE!“
Letze Woche fügten sich die Dinge endlich. Ein Email bestätigte, dass das Antifouling verfügbar ist und endlich, endlich hatte der neue Saildrive seinen Weg durch den Zoll gefunden! Vier Tage nur, war er von Finnland nach Tahiti unterwegs, um dann zwölf Tage im Zoll rumzugammeln. Nun ja, über 16 Tage darf man sich wahrscheinlich nicht beschweren, andere haben auch schon mal 6 Wochen auf wichtige Ersatzteile gewartet. (Mhh, wir zum Beispiel! Auf Galapagos – fällt mir gerade ein.)
Die Werft um die Ecke, in Papeete, hatte den Termin zum Rauskranen für den 14.12. nochmals bestätigt und ein Hotelzimmer nahe bei, war auch schon gebucht. Man kann zwar auf einem Schiff an Land wohnen, aber lustig ist das nicht. Spülwasser in kleinen Mengen kann man wohl noch auf das Werftgelände kleckern lassen, das verdunstet hier schließlich sofort, aber Klo und Dusche sind selbstverständlich tabu und die Sanitären Anlagen meist nicht die Tollsten. Außerdem ist ein Werftgelände eindeutig kein Platz für Kinder. Gabelstapler, Lieferwagen und der Riesenkran sausen überall rum, es wird geschweisst, geschliffen und gestrichen und es herrscht Tagsüber ein Ohrenbetäubender Lärm.
Zum Wochenende hin, haben wir also, im wahrsten Sinne des Wortes, nochmal gründlich Klarschiff gemacht. Die Deckskissen sollten alle nach drinnen, damit sie nicht einstauben. Dafür müssen sie natürlich sauber sein und vor allem Stauraum haben – was wiederum zu weiteren Aufräum- und Putzaktionen führte… Außerdem, selbst wenn wir planmäßig nach fünf Tagen wieder ins Wasser kommen, bleibt nicht mehr viel Zeit bis Weihnachten, und die will man ja auch nicht nur mit Haushalt verbringen.
Am 23. muss nämlich die Gästekabine hergerichtet sein und da hat schon lange keiner mehr geschlafen. Ja, wir kriegen Besuch! Allen und Maria, ehemals LADY JANE, kommen über die Feiertage zu uns! Die Lady ist verkauft und sie fliegen erst im nächsten Jahr zur ihrem neuen Schiff in die USA. Da ist uns die super Idee gekommen, die Zeit doch gemeinsam zu verbringen.
Pass Papeete
Vorgestern morgen haben wir uns also, nach einer schnellen Tasse Kaffee, auf den Weg gemacht. Leinen los, raus aus Hafen und Pass und einmal um die halbe Stadt motort. Nach zwei Stunden waren wir vor der Kraneinfahrt und wurden dort schon von einem Team und dem riesigen Kran erwartet. Ein bisschen hektisch wurde es noch für mich, weil die Fender zu tief hingen, um uns vor dem Beton ringsum zu schützen. Also schnell noch ringsum nachjustieren, während die ersten Techniker schon an Bord kamen, um die Arbeiten am Generator zu besprechen – sehr professionell!
Hoch mit dem Kahn!
Und dann hieß es: Hoch mit dem Kahn! Zwei Arbeiter sind ins Wasser gesprungen und haben die Hebeschlingen unterm Rumpf positioniert und schon ging es nach oben. Ziemlich merkwürdiges Gefühl, so mitsamt seinem Heim hochgelupft zu werden! Kaum über festem Boden wurde dann erst einmal angehalten und wir durften mit einer Leiter von Bord. Die Schiffsarbeiten gingen praktisch im selben Moment los; Mit einem Hochdruckreiniger wurde der Rumpf gesäubert. Während ich mit den Jungs die meiste Zeit in dem kleinen Aufenthaltsraum gewartet habe, hat JD alle anstehenden Arbeiten besprochen und anschließend den Papierkram erledigt. Kurz vor Mittag war dann alles geklärt und wir konnten uns zum Hotel aufmachen. Seit dem ist Papi tagsüber auf Arbeit, während die Familie das klimatisierte Hotel genießt. Ungewohnter Zustand für uns. Leider verhindert eine gemeine Erkältung die ausgiebige Nutzung des Pools. Schlechtes timing.
Erste Reinigung startet nach fünf Minuten.
Wichtiger ist aber, dass das timing auf der Werft passt und da gibt es keine Klagen. Das Unterwasserschiff ist mit frischen Antifouling gestrichen und der neue saildrive ist eingebaut. In letzter Sekunde ist uns eingefallen, dass wir noch einen funkelnagelneuen Propeller im Keller der Pami spazieren fahren! Kann ja mal passieren. Als wir in Galapagos einen neuen bestellen mussten, hatten wir gleich zwei genommen – man weiß schließlich nie, wann man mal einen Propeller braucht. So ist der gesamte Steuerbordantrieb erneuert und der alte Prop kann jetzt sein Dasein als spare part im Keller fristen.
Das blaue ist der neue Saildrive!Da ist der Bösewicht: die abgenutzten Zähne waren das Problem. Das alte Getriebeöl war schwarz!
Spannend war der Abseilakt des Generators! Das gute Stück musste dringend mal überholt werden und wurde dafür, kurzer Hand, aus dem Motorraum gekrant und in der Werkstatt ganz unglaublich aufgehübscht.
Raus……und wie neu wieder rein. Ganz oben ist das von Salzwasser zerfressen Fußteil vom Generator. Darunter die hier, mit dem Wasserstrahlschneidemaschiene neu gefertigten Teile.
Auch die Propeller haben wir mit einer Art Propeller-spezifischem Antifouling gestrichen. Bin mal gespannt wie gut das wirkt und ob ich zukünftig wirklich nicht mehr Stunden, mit dem Spachtel, unterm Boot verbringen muss, um den Bewuchs abzukratzen.
Neuer saildrive, neuer Propeller. Mit Propspeed gestrichen. Da hängt sie wieder und wartet aufs Wassern morgen früh. Strahlt wie neu, oder?
Also nochmal: wir total zufrieden mit dem Service hier! Von Technik über spontane Ersatzteifertigung, bis zur Politur, die Pami ist besser in Schuss als bei ihrer Auslieferung. Für uns hier, in der Seglergemeinde, ist es immer sehr schwierig, vom HörenSagen her, auf gute Qualität und guten Service zu schließen. Viele diskutieren offensichtlich um den letzten Heller und beschweren sich später, das dies und das nicht inklusive war. JD war, wie ihr ihn kennt, freundlich, diskussionsbereit, in Vorkasse tretend und korrekt. Als Dankeschön haben sich alle ein Bein ausgerissen, um uns schnell wieder ins Wasser zu bringen, einen super Job gemacht, und überall betont, wie angenehm die Zusammenarbeit war! So läufts!
P.s.: Donnerstag Nachmittag: Die Jungs sind wieder munter und eben kam die Nachricht vom Käpt’n: Alles klar zum Wassern morgen! Juchuh! Weihnachten kann kommen!!!
Wir sind zurück in der Stadt-Marina von Papeete, Tahiti. Ruhig ist es hier, nur wenige Boote sind bewohnt. Es regnet viel und ist oft schwül-heiß. In der Stadt ist auch wenig los, wegen Covid. Die Restaurants haben zwar geöffnet, aber ab 21 Uhr herrscht Ausgangssperre, so sind alle immer früh im Bett.
Wir sind still vergnügt zu unserem Marina-Rhythmus zurückgekehrt. Schule, Haushalt, Bootsreparaturen und -Pflege, Austoben in den Parks und Essengehen.
Endlich kann Michel wieder Fußball spielen und der Beinbruch ist vergessen!
Am 14.12. soll die Pami aus dem Wasser, für ein paar Reparaturen und einen neuen Unterwasseranstrich.
Lästige Baustellen an Bord müssen bearbeitet werden: beim großen Segelsack ist in ganzer Länge die Naht vom Reisverschluss gerissen. (Wer hat da bloß so ein schrottiges Segelgarn verwendet?) Irgendwo läuft Regenwasser in die Bilge; das heißt Putzen und detektivisch nach der Quelle fahnden. Und am schlimmsten, der Mantel vom Genackerfall ist gebrochen! Als wir das Segel bergen wollten, hat sich das Fall, oben am Mast in der Rolle verklemmt, weil sich der Mantel hochgeschoben hatte, während die Seele durchgerutscht ist.
Das hieß also rauf in den Mast und irgendwie das Fall befreien.
Großartig, beeindruckend und ein bisschen gruselig war es, in 22 m Höhe zu hantieren und die Aussicht zu genießen!
Am Ende haben wir es geschafft. Der Genaker ist wieder sicher verstaut, aber dem Fall kann keiner mehr helfen, das ist kaputt. Teurer Spaß.
Die Überfahrt von Huahine nach Tahiti, vor ein paar Tagen, war auch mal wieder scheußlich! Wir hatten uns Wind gewünscht und auch eine Weile auf eine günstige Vorhersage gewartet. Dreißig Knoten von Achtern, mit strömendem Regen, der fast das ganze Cockpit von hinten überflutet hat, war dann allerdings wirklich zu viel des Guten! Drinnen Dampfsauna, draußen alles nass und der arme Michel seekrank, weil die Wellen mal wieder aus allen Richtungen kommen mussten. Und das ganze von fünf Uhr morgens bis 23 Uhr. Man man man.
Nur im Hafen hatten wir dann endlich Glück und haben einen freien Liegeplatz an unserer Lieblingsposition vorgefunden. Auch eine helfende Hand war zur Stelle – Uwe, der ältere, friesische Käptn, kommt seit dem gerne mal auf einen Schnack und ein Bierchen vorbei.
Von den letzten Wochen in Huahine gibt es nichts Spektakuläres zu berichten. Ende Oktober sind wir, gemeinsam mit LOLA, von Raiatea aus zurück gesegelt. Wir hatten eine schöne, ruhige Zeit an bekannten Lieblingsankerplätzen, während der viele, tolle Fotos entstanden sind.
Daher schließe ich hier schon meinen Bericht und lasse nur noch Bilder sprechen.
Easy Ankern auf 5 m. Gleich gehts an Land!Raiateas Silhouette perfekt inszeniert. Sundowner mit LOLAMichel und Mami gehen wandern.