Der Wind lässt sich bis mittags bitten. Wir motoren langsam dahin. Die See ist ganz ruhig, nur die lange, breite Ozeandünung ist zu sehen, aber kaum zu spüren.
Schaut man ins Wasser, sieht es aus wie ein Schneegestöber. Algenflocken in jedem Kubikzentimeter, an manchen Stellen so dicht, dass sich braune Straßen bis zum Horizont ziehen. Nicht sehr hübsch, aber interessant. Feiner Staub auf der Oberfläche lässt Algenblüte vermuten.
Michel lässt nun die Nudeln stehen und futtert stattdessen plötzlich vom uns geschenkten Thunfisch in jeder gekochten Form. Heute hat er ein halbes Glas selbst eingekochten Thuns gefuttert anstatt seiner Nudeln. So sehr mag er auf einmal Fisch! Diese neue Essensvorliebe hätte nicht besser getimt sein können!
Nach dem Essen sind es auch endlich stabil über 5 Knoten Wind. Wir können den Gennaker wieder setzen und kommen einigermaßen voran. Nachmittags werden Karten gekloppt und Memory gespielt.
Die Nacht ist abermals unruhig. Wir fahren unter einem Squallband mit viel Regen und etwas Wind durch. Der Käpt’n muss zwischendurch raus und beim manövrieren mit dem Gennaker helfen, als der Wind 18 Knoten erreicht. Vor dem Wind ist das jedoch kein Problem, aber mit halbem Wind ist zu viel Druck auf dem 135 qm großen Segel.
Als ich um 5 Uhr antrete, ist alles vorbei und wir fahren in einen strahlenden Morgen, trotzdem habe ich schlecht geschlafen und muss gleich noch mal ein Nickerchen machen.
25. Nov, 10 Uhr Bordzeit. 190 nm östlich von Tonga.
S 20’56 W 171,29. 7kt TWS, 45’ TWD, 5 kt COG, Kurs: 280‘