15-18 kt Wind aus SO, 2 m hohe, kurze, struppige Welle.
Schon okay, für einen ersten Tag auf See. Für die Menschlein an Bord nicht gerade ein sanfter Einstieg, aber die Segler freuen sich über 8 kt Fahrt über Grund.
Paul ist glücklich, er darf zum ersten Mal den Herrn der Ringe hören und nimmt die Stöpsel nur zum Essen aus den Ohren. Michel schläft den halben Tag und abends ist ihm immerhin schon ein Seebein gewachsen.
Zwei Pannen passieren, weil wir schon sehr lange nicht mehr mit so einer seitlichen See gesegelt sind: Backbord sind alle Luken auf, als zwei Wellen brechen und überkommen! Blöder Fehler… Carlos, dem das Schaukeln gar nichts ausmacht, wischt zwei Bäder und unseren Koijenboden trocken.
Außerdem legt ein schlecht gestautes Einmachglas einen erstaunlichen Stunt hin und kickt ein Weinglas aus dem Regal in den Niedergang. Tausend Scherben bei Seegang von der Treppe putzen ist auch echt kein Spaß!
Ansonsten sind wir ziemlich gut drauf. Endlich unterwegs zu sein, überwiegt alle Unpässlichkeiten und abends kochen wir uns einen riesen Pott Gemüsesuppe. Unter Groß und Genua kommen wir problemlos und ohne zu Reffen durch die Nacht.