Französisch Polynesien hat nun 57 positiv getestete Fälle (davon 36 inzwischen wieder ohne Symptome), alle versammelt auf Tahiti und der Nachbarinsel Moorea. Die vier übrigen polynesischen Archipels mit ihren vielen Inseln und Atolle (auch „unser“ Rangiroa) sind wohl coronavirusfrei.
Daher wurden die Confinement-Bedingungen, außer für Tahiti und Moorea, am Montag gelockert. Unsere Freunde von der LADY JANE, vor einer kleinen Marquesasinsel geankert, durften nach 31 Tagen an Bord zum ersten Mal wieder an Land! Auch die Prohibition wurde eingeschränkt: Wein und Bier sind, wohl dosiert, wieder erhältlich.
Für uns hat sich nicht sooo viel geändert. Wir dürfen wieder offiziell zusammen an Land. Aber da es nicht viel Interessantes gibt, wo wir hinlaufen könnten, bleiben wir auch weiter, hauptsächlich an Bord.

Manchmal treffen wir Lili an Land. Ihr gehört das Restaurant, in dem wir „vorher“ viele Abende zum Essen waren. Wir hatten uns angefreundet, unsere Söhne zusammen UNO gespielt und sie hat uns, mit dem Auto, mit zum Einkaufen genommen.
Netterweise dürfen wir jetzt, hin und wieder ihr Auto leihen, um ins 8 km entfernte Dorf von Avatoru zu fahren. Dort gibt es mehrere und besser bestückte Minimärkte, als die zwei hier beim Anleger in Ohotu. Um ausgiebig zu Plaudern reicht leider weder unser Französisch noch ihr Englisch, aber sobald sie wieder aufmacht, werden wir die ersten Gäste sein! Sie hatte sowieso den Plan, größer umzubauen und die Küche zu modernisieren. Zufällig fiel nun die Schließung wegen Umbaus in die Confinement-Zeit, also glücklicherweise keine böse Überraschung für sie.
Bislang ist der 29. April der nächste Stichtag für das Deconfinement. Falls keine weiteren Fälle auftreten, wird es dann vermutlich weitere Lockerungen geben. Wann aber tatsächlich wieder Verkehr (und erst recht Segeln) zwischen den Inseln erlaubt sein wird, ist noch ungewiss.
Wie viele, mit denen wir sprechen und schreiben, sind wir etwas einsam und würden gerne alte Freunde und neue Bekannte treffen. Aber das muss wohl noch warten.
Die Jungs sind ganz zufrieden. Wir haben so viel Zeit für sie, wie noch nie vorher. Gehen dauernd schwimmen, spielen ständig Spiele und sind sehr geduldig und erklärungsbereit beim Bordunterricht.
Uns fehlt eigentlich nur Gesellschaft und Käse! Dann wäre alles super 😉
Parmesan zur Pasta, Camembert oder Gauda auf Brot, Greyezer oder Bergkäse zum Überbacken, Schafskäse für den griechischen Salat…. Oh man, ich muss aufhören, sonst fange ich an zu sabbern!!!
Hallo Ihr Lieben, das ist schön zu hören, dass sich die Situation in Rangiroa etwas entspannt und Ihr euch mal die Füße vertreten könnt. Das wichtigste: Ihr seid gesund! Die Situation in der Heimat bekommt Ihr wahrscheinlich mit, so dass ich mir das sparen kann euch zu schreiben. Bei uns sind alle gesund und noch ganz munter. Die Kids haben e-Schule von Zuhause aus. Alex darf seit Montag den Laden auch wieder auf machen und ich habe glücklicherweise auch noch genug Arbeit, auch wenn ja sämtliche Messen und Veranstaltungen bis August abgesagt sind. Herzliche Grüße aus Bremen! Munter bleiben 🙂
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