Shelter Bay Marina

Februar 2019

Eine gute Woche waren wir in der Shelter Bay Marina, direkt neben der Einfahrt zum Panama Kanal. Es war nett dort, aber noch netter war es wieder auszulaufen. Shelter Bay liegt mitten im Dschungel, eine Busstunde entfernt vom nächsten Supermarkt. Es gibt einen großen Schiffskran und viele Schiffe stehen an Land um vor dem Pazifik noch mal ihre Rümpfe mit anti-fouling zu streichen, oder andere Reparaturen durchzuführen. Daneben das Marina Restaurant, welches auch ein paar Zimmer zu vermieten hat, und einen sehr nützlichen, klimatisierten Arbeits- und Chillout-Raum im ersten Stock zur Verfügung stellt. Pauls Schulstunden verliefen dort ziemlich gut, da neben uns immer noch mindestens drei andere Kinder Bordunterricht erhalten haben.

Zum Restaurant gehört noch ein viel genutzter Pool, denn der nächste Strand ist weit. Daneben ein Minimarkt, ein mini Schiffsausrüster und einer sehr große Segelwerkstatt. Das wars. Will man mal raus aus der Marina, gibt es einen kurzen Rundweg durch den Dschungel, auf dem man neben Flora und Fauna noch die 20 Jahre alten Ruinen des ehemaligen Armee Stützpunktes, auf dessen Gelände alles erbaut wurde, besichtigen kann. 

Nach unserem Familienspaziergang bin ich noch einmal mit Jelle zu dem völlig überwucherten Bunker des ehemaligen Dschungeltrainingstützpunktes gegangen. Gut ausgestattet mit solider Kleidung, einem Stock und Kopflampen, haben wir uns in die völlig finsteren, hinteren Gänge gewagt um die Fledermäuse zu beobachten und Geheimnisse zu entdecken. Geheimnisse gab es leider keine, aber die Fledertiere waren nett und ich persönlich habe ja auch ein Faible für Küchenschaben und Spinnen, und die gab es reichlich! 

Ansonsten war die Woche sehr arbeitsreich. Alles muss vor dem Pazifik noch mal gecheckt und gewartet werden: Generator, Watermaker, das Rigg, der Genaker und und und.  Ausgesprochen hilfreich war hierbei Gerald. Der reisende, österreichische Tauchlehrer und Bauingenieur kam eines Morgens an unserem Heck vorbei und hat sich höflich erkundigt, ob wir nicht vielleicht Crew für den großen Ozean brauchen? Jawohl, brauchen wir! Wenn der potenzielle Matrose auch noch so gut mit den Kindern klarkommt und einen solchen, munteren Arbeitseifer an den Tag legt, wird er auch gleich vom Fleck weg, angeheuert! Gerry konnte es auch einrichten, ein paar Tage bei uns zu wohnen, so dass wir schauen konnten wie gut es zwischen uns läuft. Anfang März kommt er wieder an Bord, um mit uns den Kanal zu durchqueren und auf die große Reise zu gehen.

Jelle hat übrigens die Zeit genutzt „mal eben“ nach Panama City zu radeln. Ich gehe ja unter der panamesischen Mittagssonne nicht mal spazieren… und dann 200 km im Sattel! Wenn ihr seine Sicht der Dinge lesen wollt (auch wie er zur PAMI kam): www.orangeguyonabike.com .

Nach einer guten Woche haben wir uns auf den Weg zu den San Blas Inseln gemacht. Sonntag nachmittags kamen wir in der Linton Bay Marina an. Hier hatten wir vor einem dreiviertel Jahr in Panama einklariert, Tayrina an Bord genommen und waren nach Bocas del Toro aufgebrochen. Auch diesmal gab es hier für uns ein freudiges Wiedersehen mit alten Freunden: Die LADY JANE war, wie seit langem geplant, kurz vor uns angekommen und wir wurden mit lauten „JaJapami!!!“-Rufen willkommen geheißen! Wie Allen und Maria die Hurrikan Saison an der US-Ostküste und auf den Bahamas verbracht haben, ließt man mit sehr amüsantem, britischem Humor garniert unter www.untilthebuttermelts.com .

Zwei von über 340 San Blas Inseln

Jetzt dümpeln wir gemeinsam und gemütlich am Anker, inmitten des wunderschönen San Blas Archipels. Ohne Internet – weshalb die Veröffentlichung dieses Artikels wohl noch ein paar Tage warten muss.😉 l

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