Mittlerweile sind wir in Jamaika, aber ich muss noch ein paar Sätze zu Boca Chica, Dom. Rep. verlieren.
Durch ein großes, geschwungenes Riff sind die Strände von Boca Chica, mit ihrem nur hüfthohen Wasser, wunderbar geschützt und bilden die größte Badewanne der Welt.
Am „Eingang“ lag unsere Marina und im hinteren Teil ein Hotelresort hauptsächlich für Amerikaner. Dazwischen tummeln sich, vor allem am Wochenende, die Insulaner. Und das, was die glücklich macht, erscheint uns, gelinde gesagt, lebensgefährlich und anstößig. Bestimmt die Hälfte aller Frauen arbeiten hier im ältesten Gewerbe der Welt. Jeder wird dauernd gefragt ob er „Amore“ will. Und es wollen viele! Fährt man mit dem Dinghi rüber zum Resort, schaukelt sich alle 100 m ein Pärchen im Wasser, ganz dezent einige Meter von den Familien am Ufer weggeschwommen.
Drumherum rasen die zahlreichen Jetskis brutal nah und laut an den Schwimmern vorbei. Ob es keine Unfälle gibt, frage ich. „Doch, klar! Letze Woche ist einer sogar in der Mitte durchtrennt worden!“ bekomme ich fröhlich zur Antwort. Man, man, man.
Und dann noch die Müllfeuer. Man lässt hier Alles, Plastik, Geschirr, Dosen einfach unter und neben sich fallen. Irgendwer wird es schon anzünden. Wenn es dann wenigstens EIN großes, heißes Feuer wäre. Denn wie soll es auch sonst gehen, ohne jegliche Entsorgungsorganisation. Aber so viele kleine, halbherzig angezündete und vor sich hin kokelnde Feuer! Das stinkt zum Himmel!
Die Landschaft war traumhaft hier und die kleine Gemeinde von Seglern in der Marina, die sich jeden Abend im Minirestaurant zwischen den Schiffen traf, war auch sehr nett, dennoch waren wir sehr froh als die Mädels wieder an Bord waren, der Wind passte und wir weiter konnten.